...lautete die Alarmmeldung am Freitag den 21.03.2014 kurz nach 06:00 Uhr auf den Pagern und Handy´s der Mannschaft. Der am Donnerstagvormittag ausgebrochene Waldbrand oberhalb von Absam forderte den Einsatzkräften alles ab.
Der aufkommende Wind fachte das Feuer über Nacht von Donnerstag auf Freitag immer wieder dermaßen an, dass die eingesetzte Brandwachen-Mannschaft nicht ausreichte und immer wieder Feuerwehren in der Nacht nachalarmiert werden mussten. Nicht zuletzt um eine gefährdete Rodel- und Versorgungshütte am Berg zu schützen.
Ablöse durch weitere Feuerwehren
Vom Talboden des Halltales wurden zwei Relais-Leitungen in der Nacht (!) durch unwegsames Gelände zum Brand gelegt, wozu teilweise bis zu sechs Pumpen nötig waren.
Die FW Mutters wurde in den frühen Morgenstunden als Ablöse der FW Mils alarmiert. Primär ging es darum, die seit den Abendstunden im Einsatz stehende Tragkraftspritze zu ersetzen. Neun Mann rückten gegen 07:00 Uhr Richtung Absam ab und trafen dort wenig später ein. Die Pumpe wurde getauscht und so konnten die erschöpften Milser Kameraden abziehen. Die Relais-Leitung wurde durch einen Hydranten gespeist, der ebenfalls durch die FF Mutters besetzt wurde. Die restlichen sieben Kameraden erkundigten sich bei der Frontmannschaft, ob sie behilflich sein können. Dieses Angebot wurde dankend angenommen und so unterstützten sie die eingesetzten Kameraden bzw. bauten selbst eine Löschleitung auf, um die Glutnester- und Brandbekämpfung durchführen zu können.
Übersichtskarte Einsatzgebiet:
Große Flurschäden, ausgelöst durch die weggeworfene Zigarette:
Feuerwehr Mutters löste sich selbst ab - Heim ging niemand!
Aufgrund dessen, dass sich bei der FW Mutters für Nachmittag noch einmal fast eine ganze Fahrzeugbesatzung bereit erklärte zu helfen, wurden die seit den Morgenstunden im Einsatz stehenden Kameraden von der eigenen Feuerwehr "abgelöst"! So standen ab ca. 14:00 Uhr 14 Kameraden der FF Mutters im Einsatz. Durch Zusammenarbeit mit den anderen Feuerwehren konnte ein großer Löscherfolg erzielt werden.
Einsatz von sechs Hubschraubern - große Unterstützung für die Bodentruppen!
Unerlässlich bei solch einem ausgedehnten Waldbrand ist der Einsatz von Hubschraubern. Natürlich zum Ablöschen des Brandes und der Flammen, aber auch im Anschluss beim Ablöschen von
Glutnestern.
Gegen Abend und Einbruch der Dunkelheit wurde der gesamte Einsatz von der Einsatzleitung abgebrochen und die Wiederaufnahme der Löscharbeiten auf Samstag 06:00 Uhr festgelegt.
Nach einer Stärkung beim Versorgungszelt des Roten Kreuzes wurde um ca. 19:30 Uhr die Heimreise angetreten. Die Mannschaft war erschöpft aber zufrieden, dass sie helfen und einen großen Beitrag leisten konnten.
Dass die Einsatzuniform bei solch einem Einsatz auch einmal dreckig werden darf, steht außer Zweifel! FM Christoph Eberl hat es damit richtig Ernst gemeint, hier das Ergebnis...
Einsatzstatistik
Alarmierung: | 06:06Uhr - Nachbarschaftshilfe |
Ausgerückt: | 07:00 Uhr |
Eingerückt: | 20:06 Uhr |
Einsatzleiter FF Mutters: |
BI Anton Stauder |
Einsatzleiter Gesamt: |
HBI Bernhard Fischler (KDT Absam) |
Im Einsatz:
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FF Mutters mit LF, MTF und 14 Mann Feuerwehren aus dem Bezirk IBK-Land Flughelfer aus mehreren Bezirken Bundesheer private Hubschrauberbetreiber Rettungsdienst Tirol Polizei Bergrettung sämtliche Behörden |
Weitere Berichte finden sie tagesaktuell in den Medien sowie auf www.bfv-ibk-land.at.
Bericht: FM Thomas Tanzer
Bilder: FM Thomas Tanzer, FM Christoph Eberl